Einsamkeit wird seit Jahrzehnten im Kontext des demographischen Wandels (allem voran: Überalterung), der Urbanisierung, Individualisierung und Digitalisierung problematisiert. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat diese Diskussion an Virulenz und Relevanz gewonnen und fokussiert sich zunehmend auf drei neue Aspekte:
- Einsamkeit wird als universelles, alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen betreffendes Problem verstanden.
- Die gesundheitlichen Folgen der Einsamkeit– u.a. die Verstärkung von Alzheimer-Erkrankungen, Herz-Kreislaufstörungen oder psychiatrische Erkrankungen – werden zunehmend als Public Health Issues diskutiert und in der medizinischen/neuro-wissenschaftlichen Forschung adressiert.
- Schließlich wird Einsamkeit als gesamtgesellschaftliches Problem gesehen, das auf tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationsprozessen beruht und politischen Handlungsbedarf erfordert.
Die neue Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit orientiert sich an ähnlichen Strategien in Großbritannien und Japan.
Zwei Themenwochen, acht Symposien
Mit zwei Themenwochen im Juni und Juli 2025 fördert die VolkswagenStiftung acht Symposien, die das Thema Einsamkeit aus einer ganzheitlichen, interdisziplinären und intersektionalen Perspektive beleuchten. Wissenschaftler:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen ermitteln den Status quo und diskutieren mögliche Lösungsvorschläge für mehr Gemeinsamkeit. Im übergreifenden Rahmenprogramm, das das Förderteam der Stiftung gestaltet, bietet sich die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung der Akteur:innen und Disziplinen.